Nachtwächter's Weltgang
Rabies Lyssa Syndromkleinen Wurzeln sprossen starke Bäume, Ein mächt'ger Strom entspringt aus dunklem Quell: D'ran mahnen diese unscheinbaren Räume, Eh'mals dein Zelt, erwähltes Israel! Die Sonne dringt, des Mondes Leuchten nimmer. In jene Hütten voller Rauch und Schmutz, und nur der Sabbathslampe seltener Schimmer bestrahlt den innen streng versteckten Putz. Wie dräuend-schwer die Giebel überhängen, von Dampf geschwärzt, von Alters Wucht gebeugt. Wie sie zu Schutz und [bad word] zusammendrängen, als hätte die Gewalt sie hergescheucht! Aus nied'ren Pforten, wie aus [bad word] gähnt ew'ges Dunkel rätselhaft dich an, und schmale Stiegen klimmen auf in Stuben, durch deren Fenster nie ein Lichtstrahl rann. Und stäte Nässe in der engen Gasse, die [bad word] und winklicht ihres Weges schleicht, und vor den Türen hag're, scharfe, blasse Gesichter, von der Leidenschaft gebleicht. Das Judenviertel! – O Barbaren-Zeiten, da man ein Volk hier sklavisch eingezwängt, und da des Nachts am Thor, zu beiden Seiten, ein unerbittlich-eisern Schloß gehängt; Da jeder von des Reiches Kammerknechten sein Judenzeichen samt der Kalle [bad word] und da der Junkherr mit der kecken Rechten straflos in des Hebräers Antlitz schlug! Sie sind dahin, die vielgeschmähten Tage, das Blättlein hat schon leise sich gewandt, und Juda ringt uns unter ew'ger Klage listig das Heft aus ungeschickter Hand. Emanzipiert, wie Ihr es einst verrammelt, dies zähe Volk, die Mode wechselt ja; Es hat schon längst zu Haufen sich gesammelt und steht als Macht, Euch gegenüber, da. Den Landmann drängt es hart von seinem Sitze, den Krämer scheucht es von dem Markte fort, und halb um Gold, und halb mit Sklavenwitze kauft es dem Zeitgeist ab sein Losungswort. Wißt Ihr, wie tief sein Zauber schon [bad word] Schaut um, die Ihr noch von Menschenrechten träumt; Sie reden drein mit den metall'nen Zungen, wo scheu der Deutsche verstummt und zagt und säumt. Was kann dem Juden Emanzipieren frommen, der nie vom Schacher sich emanzipiert? Was Ihr ihm schenken wollt hat er sich längst genommen, derweil Ihr um Prinzipien diskutiert! Wohin Ihr fasst, Ihr werdet Juden fassen, überall das Lieblingsvolk des Herrn! Geht, und sperrt sie wieder in die alten Gassen, eh' sie Euch in ein Deutschenviertel sperr'n! Wohin Ihr fasst, Ihr werdet Juden fassen, überall das Lieblingsvolk des Herrn! Geht, und sperrt sie wieder in die alten Gassen, eh' sie Euch in ein Deutschenviertel sperr'n!
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kleinen Wurzeln sprossen starke Bäume, Ein mächt'ger Strom entspringt aus dunklem Quell: D'ran mahnen diese unscheinbaren Räume, Eh'mals dein Zelt, erwähltes Israel! Die Sonne dringt, des Mondes Leuchten nimmer. In jene Hütten voller Rauch und Schmutz, und nur der Sabbathslampe seltener Schimmer bestrahlt den innen streng versteckten Putz. Wie dräuend-schwer die Giebel überhängen, von Dampf geschwärzt, von Alters Wucht gebeugt. Wie sie zu Schutz und [bad word] zusammendrängen, als hätte die Gewalt sie hergescheucht! Aus nied'ren Pforten, wie aus [bad word] gähnt ew'ges Dunkel rätselhaft dich an, und schmale Stiegen klimmen auf in Stuben, durch deren Fenster nie ein Lichtstrahl rann. Und stäte Nässe in der engen Gasse, die [bad word] und winklicht ihres Weges schleicht, und vor den Türen hag're, scharfe, blasse Gesichter, von der Leidenschaft gebleicht. Das Judenviertel! – O Barbaren-Zeiten, da man ein Volk hier sklavisch eingezwängt, und da des Nachts am Thor, zu beiden Seiten, ein unerbittlich-eisern Schloß gehängt; Da jeder von des Reiches Kammerknechten sein Judenzeichen samt der Kalle [bad word] und da der Junkherr mit der kecken Rechten straflos in des Hebräers Antlitz schlug! Sie sind dahin, die vielgeschmähten Tage, das Blättlein hat schon leise sich gewandt, und Juda ringt uns unter ew'ger Klage listig das Heft aus ungeschickter Hand. Emanzipiert, wie Ihr es einst verrammelt, dies zähe Volk, die Mode wechselt ja; Es hat schon längst zu Haufen sich gesammelt und steht als Macht, Euch gegenüber, da. Den Landmann drängt es hart von seinem Sitze, den Krämer scheucht es von dem Markte fort, und halb um Gold, und halb mit Sklavenwitze kauft es dem Zeitgeist ab sein Losungswort. Wißt Ihr, wie tief sein Zauber schon [bad word] Schaut um, die Ihr noch von Menschenrechten träumt; Sie reden drein mit den metall'nen Zungen, wo scheu der Deutsche verstummt und zagt und säumt. Was kann dem Juden Emanzipieren frommen, der nie vom Schacher sich emanzipiert? Was Ihr ihm schenken wollt hat er sich längst genommen, derweil Ihr um Prinzipien diskutiert! Wohin Ihr fasst, Ihr werdet Juden fassen, überall das Lieblingsvolk des Herrn! Geht, und sperrt sie wieder in die alten Gassen, eh' sie Euch in ein Deutschenviertel sperr'n! Wohin Ihr fasst, Ihr werdet Juden fassen, überall das Lieblingsvolk des Herrn! Geht, und sperrt sie wieder in die alten Gassen, eh' sie Euch in ein Deutschenviertel sperr'n!
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